13.11.2018

Von nun an ist die Spree zwischen Bautzen und Cottbus ca. 750 m länger!

Nach gut fünf Monaten Bau am Gemeinschaftsprojekt „Redynamisierung der Spree“ wurde am 13. November die erste alte Spreeschleife im Wald zwischen Lömischau und Halbendorf wieder in den Fluss eingebunden. Darüber freuen sich die Projektpartner DBU Naturerbe, die Biosphärenreservatsverwaltung Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft und die Landestalsperrenverwaltung (LTV) des Freistaates Sachsen.

Auch die anderen Teilmaßnahmen des Projektes zum Natur- und Hochwasserschutz sind mittlerweile vorangeschritten. „Die Ortschaft Halbendorf/Spree ist nun durch eine Spundwand von über 500 m Länge vor Hochwasser geschützt, welche in den nächsten Wochen noch mit Erdmassen abgedeckt wird“, verdeutlicht der Projektverantwortliche, Daniel Steinmüller, von der LTV den Nutzen für die Spreeanwohner und das Waldschulheim im Ort.

Ein Großteil der Arbeiten zur Renaturierung konzentriert sich aber gerade auf die Flächen zwischen Lömischau und Halbendorf. Dort gehören knapp 3.300 Hektar des Daubaner Waldes als Teil des Nationalen Naturerbes dem gemeinnützigen Tochterunternehmen der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem DBU Naturerbe. „Wir schaffen jetzt wieder typische Strukturen in der vormals kanalisierten Spree und gestalten die Uferbereiche und Aue naturnah, wodurch wichtiger Lebensraum für wasserliebende Tier- und Pflanzenarten entsteht“, verdeutlicht Alexander Bonde, Geschäftsführer des DBU Naturerbes und DBU-Generalsekretär.

Das DBU Naturerbe beteiligt sich finanziell an den fünf Teilmaßnahmen auf seinem Eigentum mit insgesamt einer Million Euro. Die Redynamisierung der Spree ist damit auch ein besonderes Projekt auf den insgesamt bundesweit 71 Liegenschaften mit rund 70.000 Hektar des DBU Naturerbes.

Konkret wurden bisher ein nicht mehr genutztes Wehr zurückgebaut, Ufer abgeflacht, damit kleinere Altarme bei Hochwasser durchströmt werden, mehrere Tausend Kubikmeter Sedimente aus dem Altarm gebaggert, und über 70 große Betonplatten aus der Landschaft geräumt. „Nun erwarten wir mit Spannung, wie die Natur die neuen Lebensräume weiterentwickelt. Sicherlich werden Biber und Fischotter schon wenige Stunden nach dem Anschluss des Spreelaufes ihr neues Revier erkunden“, ist sich der Projektkoordinator Jan Peper von der Verwaltung des Biosphärenreservates sicher.

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